Bericht über die öffentliche Gemeinderatssitzung vom 05.07.2021

Die Pachtverträge mit der Firma Schölzl GmbH über die Photovoltaikanlagen auf dem Schulgebäude und der Festhalle enden nach nunmehr 20 Jahren zum Ende des Jahres 2021.

Photovoltaikanlagen Schulgebäude, Seniorenwohnanlage Löwen und Feuerwehrgebäude
a) Vorstellung Gesamtkonzeption durch die Firma ENERIX Alternative Energietechnik GmbH
b) Beratung und Beschlussfassung zur Umsetzung der Anlagen
 
Die Pachtverträge mit der Firma Schölzl GmbH über die Photovoltaikanlagen auf dem Schulgebäude und der Festhalle enden nach nunmehr 20 Jahren zum Ende des Jahres 2021. Um durch Direktverbrauch mit Eigenrendite die Betriebskosten für stromintensive Verbrauchseinrichtungen wie die Schule zu reduzieren, möchte die Gemeinde selbst als Nutzer von erneuerbaren Energien dazu beitragen, die Ziele in der Klimapolitik zu erfüllen.
 
Seit Frühjahr 2021 steht die Verwaltung in engen Kontakt mit der Firma ENERIX Alternative Energietechnik aus Rottweil, um die freiwerdenden Dachflächen mit Neuanlagen zu beplanen, die maßgeblich für den Eigenverbrauch ausgelegt werden. Allein mit der geplanten Anlagenleistung des Schulgebäudes von 99,45 kWp werden im Jahr 93.480 kWh erzeugt. Dem stehen folgende Jahresstromverbräuche in gegenüber:

  • Straßenbeleuchtung 98.000 kWh
  • Seniorenwohnanlage „Löwen“ 53.000 kWh
  • Astrid-Lindgren-Schule mit Sport- und Festhalle 50.000 kWh
  • Familienzentrum „St. Franziskus“ 25.500 kWh
  • Rathaus 18.000 kWh
  • Gebäude „Alte Schule“ 11.500 kWh
  • Feuerwehrgebäude 6.400 kWh
  • Bürgerzentrum „Farrenstall“ 4.200 kWh
  • Bauhof 3.500 kWh

Bei der Umsetzung der Energiewende zeigen sich das „Erneuerbare Energien Gesetz“ und weitere Vorschriften als echte Hindernisse. Der Vogelschutz auf fast allen Flächen im Außenbereich unserer Gemarkung verhindert das Errichten weiterer Windkraftanlagen. Denkmalschutz, Direktvermarktungsverbot, Netzverträglichkeiten (zu viel Leistung im Mittelspannnetz), Grundsatz „Stromerzeuger muss auch der Stromverbraucher sein“ sowie die zahlreichen Umlagepflichten machen die Theorie möglichst viel des eigenen Strombedarfes auf mehreren kommunalen Dächern selbst zu produzieren unmöglich. Der Gesetzgeber ist hier aufgefordert die Vorgaben zu ändern, ansonsten können die Gemeinden nur einen geringen Beitrag zur Energiewende beisteuern.
  
Der Gemeinderat hat dem PV-Anlagenbau auf dem Schulgebäude mit Leistung 99,45 kWp und 10 kWh Solarstromspeicher zum Anlagenpreis von 149.690,40 € im Jahr 2022 einstimmig zugestimmt. Mit derselben Mehrheit wurde dem PV-Anlagenbau auf dem Feuerwehrhaus mit Leistung 23,87 kWp und 10 KWh Solarstromspeicher zum Anlagenpreis von 50.679,27 € im Jahr 2022 zugestimmt.

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